In einer engagiert vorgetragenen Begegnung setzte der Büdelsdorfer TSV den TSV Rantrum von Beginn an unter Druck. Sehr gut war die Mannschaft auf den kampfstarken Gegner eingestellt und schon früh gab es die ersten dicken Torchancen.
Immerhin bis zur 27. Minute dauerte es, bis es das erste Mal für den BTSV klingelte. Louis Reinickendorf war es vorbehalten, die Führung zum 1:0 zu erzielen, nachdem er kurz vorher eine 100%-ige ausgelassen hat.
Jetzt schien die Begegnung den gewünschten Verlauf zu nehmen. Die weit über hundert Zuschauer freuten sich über das kurzweilige Spiel mit ausgeglichenen Möglichkeiten. so schloss Rantrum nur eine Minute nach unserer Führung einen Konter mit einem Schuss nur knapp neben das Tor von Paul Schlotfeld ab.
Obwohl sich das Spiel fast nur in der Hälfte von Rantrum abspielt, schießt Rantrum in der 40. Minute über unser Tor hinweg.
Dann verhinderte Niels Schröder unser Innenverteidiger einen Treffer – leider auf der falschen Seite. Jonas Meyert schießt eine Ecke von rechts. Vincent Bender bekommt den Ball auf den Fuß, zieht direkt ab und trifft Niels, der im 5er auf den Kopfball gelauert hatte. Der Ball wäre im Netz gewesen.
Wie es dann im Fußball immer kommt, so war es heute wieder. Der Rantrumer Stürmer bekommt ein Zuspiel an den Strafraum, dreht sich und erzielt den Ausgleich direkt vor der Pause. Zu allem Überfluss verletzte sich Justus Jeß und musste ausgewechselt werden.
Nach der Halbzeit spielte der BTSV weiter offensiv nach vorne. 48. Min Ecke, Kopfball Niels, leider knapp vorbei.
52. Ecke Rantrum, Paul klärt auf der Linie. 60. Minute Sven Berndt wird rüde am Strafraum gelegt, doch der Schiedsrichter entschied auf Vorteil, der keiner war. Nachdem der Ball zur Ecke geklärt wurde, zeigte der Schiedsrichter nicht mal eine Karte. Immer mehr entglitt dem Schiedsrichter die Spielführung.
Ecke, Vincent mit dem Kopf, der Torwart rettet.
Der BTSV mit einem richtigen Powerplay wie beim Eishockey um den Strafraum, links, rechts, Mitte, links, rechts. Rantrum verteidigte mit Mann und Maus. Eine Ecke von Louis getreten brachte nichts ein.
70. Minute Louis, dem man anmerkte, dass er gewinnen wollte setzte einen Schuss auf das Tor ab, der Torwart lenkte zum Pfosten ab und Niels war am linken Pfosten zur Stelle und schob den Ball ins Netz, 2:1.
Nur Sekunden nach dem Treffer spielte Vincent den Ball steil auf Jonas, doch dessen Schuss ging am Tor vorbei.
Aus heiterem Himmel fiel dann nur drei Minuten nach unserer Führung der Ausgleich. Ein Glücksschuss aus 20 m ging nur ins linke Eck, weil Paul zuvor auf dem glitschigen Boden weggerutscht war.
6 Minuten später dann ein Freistoß aus 30 m unhaltbar für Paul in die echte obere Torecke. Wie kann man nur soviel Glück haben?
Der BTSV drückte dennoch auf den Ausgleich, doch jetzt griff auch noch der Schiedsrichter ein. Paul hatte den Ball und machte das Spiel schnell, indem er den Ball zu Frane warf. Frane mit schnellen Schritten Richtung gegnerisches Tor. Am Mittelkreis wird er vom Gegner taktisch von den Beinen geholt. Freistoß für den BTSV. Der Gegner entfernte sich und bekam dennoch die gelbe Karte. Er war mittlerweile 10-15 m entfernt (Stellungnahme des Schiedsrichters), da bekam Frane aus heiterem Himmel die rote Karte gezeigt.
Selbst die Gegner äußerten sich überrascht zum Feldverweis und wussten nicht, wofür die Karte gezückt wurde.
Was war passiert? Frane hatte sich geärgert und wegen des unterbrochenen Angriffs den Ausdruck „U Pisdu“ (verdammte Scheisse) benutzt und der Schiedsrichter schreibt, er hätte gehört: „Du bitch du.“
Mal davon abgesehen, dass niemand in der Nähe war, den er hätte beleidigen können, kann ich mir bestimmt nicht vorstellen, dass ein Kroate, der nur leidlich Deutsch kann, unter Druck dann noch einen Ausdruck nutzt, der einer weiteren Fremdsprache zugeordnet werden muss.
Immerhin – und da gehört schon ein gewisse Größe dazu – hat der Schiedsrichter dieses komplett in seinem Bericht zum Feldverweis dargelegt. Ich bin mal gespannt, ob das Sportgericht auch die Größe hat, zu erkennen, dass der Schiedsrichter sich offensichtlich verhört hat.
Naja, nach diesem Feldverweis setzte der BTSV seine Angriffsbemühungen fort, sogar Paul schaltete sich in den Angriff ein, doch das Spiel war verloren.
So langsam wird es Zeit, mal einen Dreier zu machen. Vielleicht ja bei Stjernen Flensborg am nächsten Samstag? Aber auf dem dortigen kleinen Platz zwischen den Häusern wird es bestimmt nicht leichter. Einzig, dass Stjernen auch erst drei Punkte auf dem Konto hat, lässt etwas hoffen.