Die Vorzeichen waren klar. Mit einem Sieg gegen TSB Flensburg II, die selbst noch um einen Platz in den Aufstiegsspielen zur Landesliga kämpften, würde sich der BTSV selbst den Klassenerhalt sichern. Bei jedem anderen Ergebnis müsste der Blick zum FSV Wyk, der gegen den ebenfalls aufstiegsambitionierten TSV Hattstedt spielte, folgen.
Trotz sommerlicher Temperaturen entwickelte sich schnell alles andere als ein lauer Sommerkick. Beide Teams spielten von Beginn an auf Sieg und ließen keinen Zweifel daran, den Nachmittag selbst maximal erfolgreich zu gestalten. Im regelmäßigen Wechsel spielten beide Mannschaften nach vorne und ließen teilweise sehr gute Chancen aus aussichtsreichen Positionen aus. Den besten Büdelsdorfer Angriff nach einer knappen halben Stunde sah man über die linke Seite, als Lasse Tischer einen langen Ball erlaufen konnte und quer auf die Strafraumlinie zurück spielte. Dort kam Niels Schröder, der heute als Stürmer fungierte, freistehend an Ball, den er aber zu zentral aufs Tor brachte und den Flensburger Torhüter so vor keine große Aufgabe stellte. Die Flensburger hingegen erspielten sich ebenfalls über die linke Seite eine Chance, in der mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel das Tor nur knapp verfehlt wurde. Beide Mannschaften glänzten durch sehr hohe Einsatzbereitschaft und ließen ansonsten in der Defensive nur wenig Gefahr zu. So ging es mit einem gerechten 0:0 in die Pause. Durch das 2:2 zur Pause im Parallelspiel war das Duell weiterhin offen.
Motiviert durch die starke kämpferische Leistung der ersten Hälfte ging das Team in die zweiten 45 Minuten und wollte unbedingt selbst mit einem Sieg den Klassenerhalt erreichen. Das Spiel machte da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hat und brachte sofort die erste Büdelsdorfer Möglichkeit. Im Gegenzug sorgte dann eine Unachtsamkeit in unserer Defensive für einen Stimmungskiller auf den gut besetzten Rängen am Heisterort. Ein potentielles Foulspiel gegen uns wurde nicht geahndet und so gingen die Gäste in der 54. Minute mit 1:0 in Führung. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieser Saison ließen wir uns davon aber nicht aus der Ruhe bringen und hielten das bisherige Pensum aufrecht. Allerdings dauerte es fast 20 Minuten, bis wir uns endlich belohnen konnten. Einen Angriff über rechts verlagerten wir schnell auf die andere Seite. Die daraus resultierende Flanke in die Mitte konnte der Flensburger Verteidiger unter Bedrängnis nur eigene Tor klären. Als wäre die Konstellation nicht schon spannend genug, taumelte der Ball mit minimalster Geschwindigkeit ins linke untere Eck, sodass es etwas dauerte bis jeder realisierte, dass wir soeben den verdienten Ausgleich erzielt haben. Beflügelt vom Ausgleich spielten wir direkt den nächsten Angriff. Luan kam zentral an den Ball und drang fast unbedrängt in den Strafraum ein. Auf dem Weg Richtung Tor konnte er vom Flensburger Torwart nur noch regelwidrig gestoppt werden. ELFMETER… eine Viertelstunde vor Schluss. Vincent Bender nahm sich wie so häufig in der Saison den Ball und verwandelte sicher zur 2:1-Führung. Das Spiel war innert 2 Minuten gedreht.
Doch die letzten 15 Minuten (plus Nachspielzeit) sollten noch sehr lang werden, da wir ja wussten, dass ein Unentschieden möglicherweise nicht reicht. Doch die Gäste, die immer noch auf Platz 2 schielten, erhöhten noch einmal den Druck und erspielten sich noch erfolgsversprechende Chancen, doch unsere Defensive und Pippo im Tor ließen keinen Erfolg zu. Im Gegenzug konnten wir zwei gute Konterchancen nicht zum beruhigenden 3:1 nutzen.
Nach über 6 Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter ab. KLASSENERHALT! Von dem Moment an kannte der Jubel und die Erleichterung keine Grenzen mehr. Als das Ergebnis des Parallelspiels (Wyk siegte 5:4) bekannt wurde, war jedem bewusst, dass es zum eigenen Sieg keine Alternative gegeben hat. Mit der besten Saisonleistung verabschiedet sich das Team nun in die Sommerpause und greift ab Ende Juli wieder in der Verbandsliga an…
Peter Scheffler:
Ein großes Highlight waren die Einlaufkinder aus den eigenen Jugendreihen, die Unterstützung von den Rängen bzw. von den Eltern und unseren Zuschauern bzw. die tolle Beteilungen von allen Übungsleitern und Vereinsmitgliedern etc. Das ist Vereinsleben und sorgte nochmal für einen versöhnlichen und positiven Saisonabschluss der Liga.
Dafür ein großes Dankeschön!
Autor: Marco Reckwald