Mit gemischten Gefühlen fuhr die Mannschaft von Frank Weschke nach Schleswig, sind die Slesviger doch eine ganz heiße Nummer im Kampf um Platz zwei der Verbandsliga. Mit Cedric Nielsen zudem den Torschützen der Liga mit 20 Treffern nach 13 Spielen.
Also höchste Alarmstufe gerade wenn man mit neun Spielen oder Niederlage anreist. Da ist die Gefahr groß, dass die Konzentration nicht hoch genug ist, und das Spiel auf die leichte Schulter genommen wird.
Zugute kam Frank, dass er Spieler einsetzen konnte, die Donnerstag nicht gespielt hatten. Diese Frische sollte sich positiv bemerkbar machen.
Die erste Chance nach zwei Minuten. Niels Schröder setzte Niklas Knutzen auf links ein. Der flankte vor das Tor und aus zwei Metern schoss Adam Mubarak, allerdings im Fallen, über das Tor.
Damit war IF gewarnt, denn nur 5 Minuten später krachte der Schuss von Adam an die Latte. Doch aus IF war nicht ganz ungefährlich, denn Niels musste eine gefährliche Situation im Strafraum bereinigen.
13. Minute Einwurf Frane Dundov, der ein riesiges Pensum ableistete, zu Adam, der sich drehte und aus spitzem Winkel auf das Tor schoss. Der Torwart lenkte den Ball zur Ecke.
Das der Torjäger der Slesviger gefährlich ist zeigte er in vielen Aktionen, die beste war nach einem steilen Zuspiel der Heber über Paul Schlotfeld neben das Tor.
Eine Rettungsaktion von Arthur Roller, der nach langer Zeit mal wieder richtig im Spiel war, brachte ihm gelb ein.
21. Minute Frane spielt zu Medin Isovic, doch dessen Schuss aus 16m konnte der Torwart halten.
Es dauerte noch acht Minuten, bis der BTSV das erste Tor erzielen konnte. Arthur spielt steil zu Adam, der lässt den Torwart aussteigen und schiebt den Ball ein. Eine verdiente Führung zu dieser Zeit.
IF setzte einen Freistoß aus 25m in die Mauer. Kurz darauf bekommt Paul den Ball. Ein schnell ausgeführter Abschlag kommt Richtung Niklas. Er läuft los, der Gegner unterschätzt den Ball. Niklas nimmt den Ball mit umkurvt den Torwart und erzielt das 2:0. Jetzt hatten die Büdelsdorfer ein deutliches Übergewicht. Paul konnte sich zwar nochmals auszeichnen, indem er mit der Faust den Ball aus dem Toreck holte, aber Niklas Siekmann, der sich von Spiel zu Spiel besser in seine Rolle einfindet, hätte nach einer Ecke von Marco Müller mit einem Lattenkracher ein Tor verdient gehabt.
Halbzeitführung 2:0 für den BTSV.
Nach der Halbzeitpause bekommt Phillip Orlowski für Julian Meyert, der angeschlagen war. In der ersten offensiven Aktion bekommt Uwe die gelbe Karte. Er läuft von der Mittellinie los, der Gegner hält am Trikot, er reißt sich los, läuft weiter, reißt sich erneut los und der Schiedsrichter pfeift und gibt gelb.
Das war die einzige Fehlentscheidung des ansonsten sehr guten Schiedsrichtergespanns, die jederzeit das Spiel im Griff hatten.
Der BTSV macht dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und setzten Slesvig unter Druck.
Niklas dringt aus spitzem Winkel in den Strafraum ein und schießt in der 49. Min das 3:0. Schön ist jedoch, dass wir uns auf unsere Torhüter verlassen konnten. Nachdem Christian Wulff wegen Unwohlsein kurzfristig nicht spielen konnte übernahm Paul diese Aufgabe und hielt gut. In der 52. Min kratzte er einen Ball aus der Ecke, obwohl dieser Schuss gegen die Laufrichtung gespielt wurde. In der 57. Min erhöhte der BTSV gar auf 4:0. Adam spielt den Ball kurz zu Niklas, der ist an der Grundlinie entlang und spielt den Ball in den 5er. Aus dem Gewühl heraus erhöht Justus mit der Pike. Das Spiel scheint entschieden. Als Adam in der 63. Minute über links kommt und Marin Milanovic (für Medin im Spiel) den Ball erhält, hat er noch die Zeit, sich im Strafraum zu drehen und den Ball unter dem Torwart durch ins Tor zu schießen, 5:0. Das hätte kein Büdelsdorfer Fan gedacht.
Einziger Wehrmutstropfen das glückliche Gegentor für Slesvig. Ein Schuss aus 25m rutschte Paul auf dem nassen Geläuf unter den Handschuhen durch.
Aus den letzten Minuten gibt es nur noch von einer roten Karte gegen IF zu berichten. Sicherlich gab es noch Möglichkeiten, aber keine Tore mehr.
Mit einem starken 5:1 hätte bei Slesvig IF niemand gerechnet, bestätigt jedoch erneut, wie taktisch diszipliniert die Büdelsdorfer ihre Aufgaben umsetzen.
Nach diesem 10. Spiel ohne Niederlage steht der Büdelsdorfer TSV auf dem zweiten Tabellenplatz.
Nordharrislee könnte noch vorbeiziehen, wenn die Nachholspiele gewonnen werden. Wer hätte das gedacht, dass der BTSV sich gemeinsam mit sechs anderen Mannschaften um die Plätze nach dem Aufstiegsplatz streiten wird. Klasse, für Spannung ist weiterhin gesorgt.