Rasanter Beginn bei Stjernen Flensborg

Wer in der engen Siedlung in Flensburg-Tarup etwas spät kam und noch einen Parkplatz suchen musste, hätte sich das Eintrittsgeld bei Stjernen eigentlich sparen können.

Auf dem zwischen Häuserblocks gelegenen extrem kleinen Kunstrasenplatz ging es von Beginn an zur Sache. Trainer Henning Hardt hatte sehr dezent, aber im Grunde doch für alle Spieler deutlich für die Einstellung im letzten Heimspiel gerüffelt. Die Mannschaft zeigte eine Reaktion und schon nach 20 Sekunden fiel das 0:1. Von Rune Hardt auf der rechten Außenbahn eingeleitet, kam der Ball an den Strafraum zu Marin Milanovic und der konnte den Ball überlegt rechts unten im Tor unterbringen.

Einen besseren Spielbeginn hätte sich Niemand vorstellen können, doch der Beifall über das frühe Tor und die Freude bei den Mitspielern war noch gar nicht verflogen, da stand es nach 73 Sekunden schon 1:1-Unentschieden. Einen relativ schwach geschossenen, aber direkt am rechten Pfosten platzierten Ball, konnte Christian Wulff im Tor nicht mehr erreichen.
Es gab für die Ligamannschaft des Büdelsdorfer TSV nur einen kurzen Schockmoment, dann drehte die Mannschaft wieder auf.
Es rollte Angriff um Angriff auf das Tor der Flensburger. Großen Anteil daran hatte Justus Jeß, der in diesem Spiel vor der Abwehr eingesetzt war und gemeinsam mit Marin die Offensivspieler immer wieder einsetzte. Er war es auch, der den Ball in der 11. Minute zu Tim Münz spielte. Dessen Flanke kam zu Phillip Orlowski, der den Ball direkt auf das Tor schoss. Der Schuss wurde abgefälscht und flog unter die Latte zum 1:2. Ärgerlich nur, dass der Schiedsrichter es Uwe „wegnahm“ und als Eigentor im Spielbericht eingetragen hat.

Eigentlich hatte der BTSV das Spiel im Griff, aber auf dem kurzen Platz kam es immer wieder zu gefährlichen Gegenstößen, die aber von den Innenverteidigern Rune und Mattes Hardt konsequent geklärt wurden. In der 15. Minute waren die Flensburger einfach nicht in der Lage, das leere Tor zu treffen. Aber auch der BTSV schaffte es nicht den Ball im Tor unterzubringen. Lasse Tischer spielte den Ball zu Marin und aus 16m schoss dieser direkt auf das Tor. Der Torwart hatte Probleme, den Ball über die Latte zu lenken.

In der 40. Minute setzte Justus einen Freistoß vom linken Strafraumeck links auf das Lattenkreuz und nur drei Minuten später konnte Marin mit einem gekonnten Heber über die Abwehrspieler Uwe einsetzen , doch erneut lenkte der Torwart den Ball über die Latte.
Kurz danach pfiff der konsequent leitende Schiedsrichter Pfau zur Halbzeitpause.

Die erste Phase der zweiten Halbzeit gehörte wieder dem BTSV. Zwar schoss Stjernen einen Freistoß zunächst links am Tor vorbei, doch die nächste richtige Tormöglichkeit hatte der BTSV. Marvin Jessen kam über rechts, spielte den Ball zu Uwe, der verlängerte zu Lasse, doch Lasse schießt über das leere Tor hinweg. Das hätte die Entscheidung sein müssen.
Tim Münz setzte sich in der 60. Minute schön auf der rechten Seite durch, doch in der Mitte war kein Stürmer für die Abnahme seiner Flanke vorhanden.

Dann fing der BTSV so langsam an zu betteln, dass doch noch der Ausgleich fällt. Aus 5m  hält Christian einen Ball, diesen aber nicht fest, so dass es anschließend einen Eckball gibt. In der 69. Minute kommt der gegnerische Stürmer frei vor Christian zum Schuss, aber erneut  kann Flensburg diesen Ball nicht im Tor unterbringen.
74. Minute ein Schuss aus 16m fliegt am rechten Pfosten vorbei. Der Druck war enorm, doch der BTSV blieb selbst nicht ohne Chance. Ein Freistoß vom eingewechselten Mats Henke flog knapp rechts am Pfosten vorbei und nur zwei Minuten später hatte Marvin die Entscheidung vor Augen. Mats spielte den Ball zu Uwe, der verlängert zu Marvin, doch Marvin haut über den Ball.

In den letzten Minuten warf Stjernen nochmals alles nach vorne, doch ein Tor gelang ihnen nicht mehr.
Erneut ein Auswärtssieg, dieses mal jedoch eine äußerst enge Kiste. Das ist sicherlich dem engen Platz in Flensburg geschuldet.

Im nächsten Heimspiel geht es dann gegen den VFR Horst. Durch den Nichtantritt von Schleswig 06 ist Horst nicht mehr Tabellenletzter.
Allerdings müssen unsere Fans erneut befürchten, dass die Ligamannschaft sich blamieren getreu dem Motto: „Gegen einen Abstiegskandidaten geht es von selbst – da müssen wir nichts tun, schon gar nicht laufen, kämpfen oder Tore schießen.“

Vielleicht erleben wir aber auch eine Überraschung?
Vielleicht zeigt die Mannschaft unseren Fans im heimischen Eiderstadion ja mal, wozu sie auswärts fähig ist und wie sie dort die Punkte einfährt.
Warten wir es ab!!!