Nach der herben Heimpleite gegen den TuS Jevenstedt und der anschließenden guten Partie beim Osterrönfelder TSV hofften die Zuschauer endlich mal auf ein gutes Spiel im heimischen Eiderstadion gegen den TSV Rantrum. Anfang sah es richtig gut aus, doch am Ende des Spiels mussten sie erneut enttäuscht das Stadion verlassen.
Dabei begannen die blau-weißen ganz ordentlich, denn bereits nach wenigen Sekunden bekam Mats Henke einen langen Ball zugespielt, den er direkt abnahm und knapp über das Tor hinweg schoss. In der 4. Minute bediente Mats von der rechten Seite aus Lasse Tischer mit einer Flanke, doch dessen Schuss flog knapp rechts am Tor vorbei.
Der BTSV hatte das Spiel gut im Griff. Rantrum hatte keine Möglichkeit, sich in Szene zu setzen. Mit einer absolut defensiven Ausrichtung versuchten sie es den Büdelsdorfer Spielern schwer zu machen, vor das Tor zu kommen. Dennoch setzte sich der BTSV in der gegnerischen Hälfte fest.
Das 0:1 für den TSV Rantrum fiel dann äußerst überraschend mit reichlicher Mithilfe des BTSV. Niels Schröder erkämpfte sich den Ball in der Nähe der Eckfahne, verliert aber den Ball wieder an den Gegner, weil er noch eine Drehung machen muss. Der Rantrumer stürmer flankt sofort und der Ball springt Marco Müller gegen den Rücken. Von dort Richtung 16m-Raumgrenze. Der nachrückende Stürmer zieht direkt ab und trifft unhaltbar für Paul Schlotfeldt zum 0:1 ins Tor. Was für ein Schock für den BTSV!
In der 36. Min bekommt der BTSV einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Mattes Hardt legt den Ball an der Strafraumgrenze zurecht, doch Rune Hardt schießt. Der Torwart lässt den Ball klatschen. Leider kommt kein BTSVer an den Ball. Dann muss Justus Jeß verletzt den Platz verlassen. Marin Milanovic kommt zu seinem ersten Ligaeinsatz.
Den nächsten Freistoß in der 42. Min schießt Tim Münz, doch auch dieser Schuss wird geklärt. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte dann erneut Rune. Er bekommt den Ball von Phillip Orlowski zugespielt, doch der Schuss ins kurze Eck wurde vom Torwart toll pariert. Dann pfeift der Schiedsrichter zur Halbzeit.
Auch wenn der BTSV ein deutliches Übergewicht an Spielanteilen hatte, steht der TSV Rantrum tief und sicher. Viel zu wenig Laufbereitschaft bei der Heimmannschaft. Über die Flügel geht nichts. Weder Tim Münz, noch Mats Henke können ihre sonstige Gefahr für den Gegner ausspielen, Uwe als kleiner Stürmer ist komplett abgemeldet. Einige Spieler scheinen gar nicht mit dem Kopf bei der Sache zu sein, sonst würden unerklärliche Ballverluste nicht geschehen.
Auch die zweite Halbzeit soll keinen Torerfolg für den BTSV bringen. Meist wurde mit langen hohen Bällen operiert, die der emsige Phillip nicht erreichen konnte. Ein cleveres Kurzpasspiel fand nur selten statt. Wenn, dann war allerdings höchste Gefahr für den Gegner. So scheiterte Mats nach einem guten Zuspiel am Torwart und erhielt nur eine Ecke zugesprochen. Diese wurden allerdings auch regelmäßig – weil zu dicht vor das Tor kommend – eine Beute des Torwarts.
Rantrum versuchte jetzt mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Eine gefährliche Flanke in der 60. Min rettete Mattes zur Ecke. Nur zwei Minuten später erneut ein schnell vorgetragener Angriff. Rantrum hat dabei eine 5:3 Überzahl, kann diese jedoch nicht ausspielen.
Klare Möglichkeiten ergeben sich für den BTSV kaum. Jeder lange Ball wird abgefangen und kommt prompt zurück. Einzig nach einer Ecke von Mats geschlagen, kann Niels noch Richtung Tor köpfen, doch auch dieser Ball streicht über die Latte.
In der 86. Minute wird das Spiel dann entschieden. Den Schuss aufs Tor von Paul, kann dieser noch halten, doch gegen den Nachschuss ist er machtlos, sodass er den Ball aus dem Netz holen muss.
OK, abhaken und an das nächste Spiel am Freitag gegen den Gettorfer SC denken.
Allerdings mit einer derartigen Einstellung – ohne Laufbereitschaft – ohne Kampf – ohne Torabschlüsse und – ohne ein Mittelfeld, das die Bälle auch mal über Außen spielt – sehe ich schwarz. Da darf sich Niemand wundern, wenn wir vom starken Gettorfer SC sechs Dinger kassieren und auch von Auswärts mit hängenden Köpfen nach Hause fahren.