Schleswig-Holstein wählt einen Sonderweg!!!
Während in den benachbarten Bundesländern bereits seit mehreren Wochen wieder der Ball über den Platz rollt, entschied die Landesregierung am Vormittag, dass im Bereich des SHFV keine Spiele stattfinden dürfen.
OK, wenn der Ministerpräsident sagt: „Es ist nicht die Zeit (Anm.: die Corona-Schutzmaßnahmen) zu lockern.“, mag es vor dem Hinblick von 22 neuen Fällen innerhalb eines Tages vielleicht richtig klingen, doch es sind nur Zahlen. Und die Aussage ist mir deutlich zu pauschal, denn es berücksichtigt leider in keinster Weise, wie und wo die neuen Fälle entstanden sind.
Aus dem Bereich des Fußballs kommen sie sicherlich nicht, denn es darf ja in 10er Gruppen schon trainiert werden. Hätte nur ein Fußballer sich mit dem Virus angesteckt, hätte sicherlich die ganze Mannschaft schon in die Quarantäne gehen müssen. Ein derartiger Fall ist mir nicht bekannt.
Was spricht also dagegen, dass zwei Mannschaften, in denen offensichtlich keiner unter Corona leidet, gegeneinander Fußball spielen?
Durch eine bloße Körperberührung, meistens noch mit den Füßen oder Schultern, hat sich noch niemand angesteckt und knutschende Fußballer habe ich noch nicht gesehen. Atmen und vielleicht mal nach Luft schnappende Fußballer gibt es sicherlich, doch es ist ein FREILUFTSPORT, den die Fußballer ausüben. Die Wahrscheinlichkeit, sich auf dem Fußballfeld schneller anzustecken als im erlaubten Training ist gering.
Vielleicht sollte sich unsere Landesregierung mal ansehen, wo diese Zahlen herkommen und in den betroffenen Bereichen entsprechende Lockerungen zurücknehmen. Die Fußballer oder Sportler allgemein zu bestrafen, ist bestimmt nicht der richtige Weg.
Jetzt kommt sicherlich noch der Hinweis auf die Zuschauer bei den Spielen. Ja, es gibt welche zu jedem Spiel, doch kommen zu Vorbereitungsspielen mehr als 50 Zuschauer? In den seltensten Fällen und bei 300-450 m Bande um die Plätze besteht die Möglichkeit, dass jeder genug Abstand zu seinem Nebenmann einhalten kann. Und selbstverständlich könnten die Zuschauer nur zugelassen werden, wenn sie sich in eine Liste eingetragen haben.
Corona-Schutz ist bei Vorbereitungsspielen leicht einzuhalten. Bei Punktspielen ist es vielleicht etwas aufwändiger, aber genauso zu bewerkstelligen.
Liebe Landesregierung, sehr geehrter Herr Ministerpräsident Günther,
auch wenn ich bisher der Meinung war, dass in Schleswig-Holstein vieles richtig gemacht wurde, hier wurde eine falsche Entscheidung getroffen, denn Herren, Frauen und jugendliche Fußballer brennen darauf, sich sportlich untereinander zu messen und auf dem Fußballplatz ist die Ansteckungsgefahr relativ gering.
Überdenkt Eure Entscheidung bitte recht schnell!