Ständiges Frösteln…
Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit muss sich der Körper erstmal auf die kalten Temperaturen einstellen. Das Zittern und Bibbern ist eine ganz normale Körperreaktion auf die Kälte. Jeder Mensch kommt mit der kälteren Luft besser oder schlechter klar.
Außergewöhnliche Kälteempfindlichkeit kann aber auch ein Zeichen für Infekte, Durchblutungs-störungen und hormonelle Erkrankungen sein.
Warum frieren wir eigentlich?
Frieren ist ein ganz normaler Schutzmechanismus vom Körper. Es verhindert ein auskühlen und das damit verbundene Absacken der Körpertemperatur.
Die Haut verfügt über Wärme- und Kälterezeptoren (sogenannte Thermorezeptoren). Mit diesen Rezeptoren nimmt der Körper die Außentemperatur wahr. Die Rezeptoren senden sofort Signale ans Gehirn, wenn die Außentemperatur steigt und sinkt. Das Temperaturzentrum liegt im Hypothalamus.
Ideal sind rund 37 Grad Körpertemperatur für den Organismus. Wenn dies nicht der Fall ist, kann das Temperaturzentrum den Körper in einen Zustand versetzen, in dem er Wärme erzeugt, spart und auf die lebenswichtigen Organe konzentriert. Diesen Zustand nimmt der Betroffene als „Frieren“ wahr.
Was passiert beim Frieren genau mit unserem Körper?
• Die Durchblutung – und somit die Wärmeversorgung – konzentriert sich auf die lebenswichtigen Organe wie Herz, Gehirn, Nieren und Verdauungsorgane.
• Gleichzeitig strömt weniger Blut durch die Körperteile, die am weitesten vom Rumpf entfernt sind, die sogenannten „Akren“. Dazu gehören z.B. die Finger, Zehen, Nase oder die Ohren. An diesen Stellen friert man bei Kälte zuerst. Typisch bei Frieren sind daher z.B. kalte Hände und kalte Füße. Die Akren sind auch besonders anfällig für Erfrierungen, umgangssprachlich auch als „Frostbeulen“ bezeichnet. Deshalb ist es bei niedrigen Temperaturen unterhalb von 0 Grad Celsius wichtig, Zehen und Finger vor der Kälte zu schützen.
• Die Blutgefäße in der Haut ziehen sich zusammen, dadurch wird die Haut blass.
• Die Muskeln zittern. Dieser Vorgang erzeugt Wärme.
• Die Härchen auf der Haut stellen sich auf, es kommt zur typischen „Gänsehaut“.
Welche anderen Gründe könnten vorliegen?
Wenig Unterhautfettgewebe: Das Fettgewebe unter der Haut wirkt isolierend und schützt vor einem Wärmeverlust. Demnach frieren dünne Menschen eher, während beleibtere Personen zum Schwitzen neigen.
Erkrankungen:
Ein erhöhtes Kälteempfinden könnte der Vorbote eines grippalen Infektes sein. Das Frieren am ganzen Körper kann sich bald zu Schüttelfrost entwickeln. Auch bei Fieber frieren wir schneller. Gelegentliches Frieren ist ganz normal, wenn Ihnen aber ständig kalt ist, könnte auch eine Stoffwechselerkrankung, beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen. Dabei ist der Stoffwechsel gedrosselt, sodass der Blutdruck sinkt und sich der Herzschlag verlangsamt. In der Folge frieren die Betroffenen ständig. Allgemein kann niedriger Blutdruck auch für das Frieren verantwortlich sein.
Müdigkeit:
Schlechter und / oder zu wenig Schlaf. Stress und damit verbundene Schlafprobleme. Müdigkeit und Abgeschlagenheit können aber auch typische Symptome für einen Magnesiummangel sein und führen gleichzeitig aber auch zu einer verstärkten Sensibilität auf Umgebungsreize. Daher frieren müde Menschen eher.
Muskelmasse:
Frauen haben deutlich weniger Muskelmasse als Männer – im Schnitt sind es 15 Prozent. Dies kann ein Grund sein, weshalb Frauen anfälliger fürs Frieren sind. Hintergrund: Muskeln erzeugen bei jeder Bewegung Wärme. Umso mehr Muskeln vorhanden sind, desto besser funktioniert die Wärmeproduktion des Körpers.
Schwangerschaft:
In einigen Fällen berichten Frauen in der frühen Schwangerschaft von einer hohen Kälteempfindlichkeit.
Was können Sie tun, um nicht ständig zu frösteln?
Bringen Sie Ihren Stoffwechsel auf Vordermann. Gesunde ausgewogene Ernährung in den Alltag integrieren. Geben Sie ihrem Körper alle wichtigen Nährstoffe. Machen Sie mehr Sport. Allgemein mehr Bewegung im Alltag schützt Sie vorm frieren. Bewegung produziert Wärme. Bleiben Sie also immer in Bewegung. Müssen Sie in der Kälte warten, können sie mit den Füßen auf und ab wippen.
Ein positiver Nebeneffekt bei der Übung:
Sie aktivieren ihre Venenpumpen, ein Muskelsystem, das das Blut aus den Beinen zurück in den Körper transportiert, es kommt zu einer besseren Durchblutung, was zusätzlich eine angenehme Wärme verbreitet.
Beobachten Sie ihren Magnesiumbedarf. Sprechen Sie mit einem Arzt und lassen Sie ein Blutbild über die wichtigsten Parameter machen.
Wenn Sie mit Sport (wieder) anfangen wollen, dann können Sie sich von einem Sportmediziner im Vorfeld einmal durchchecken lassen. Neben einem EKG werden auch die Blutwerte ausgewertet.
Übrigens können Sie die Kosten einer Sportmedizinischen Untersuchung bei der atlas BKK ahlmann zur Erstattung einreichen. Bis zu 120 Euro werden erstattet.
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Sprechen Sie Ihre Ansprechpartner Herrn Marvin Mielke (marvin.mielke@abkka.de, 0421 43551-14) an!