Spiel gewonnen, mehr aber nicht!

Die Verwunderung bei den Büdelsdorfer Fans über die Aufstellung des Büdelsdorfer TSV gegen DGF Flensborg war schon groß, fanden sich dort Tim Peters und Tim Schönyan in der Anfangsaufstellung.
Es zeigt aber, wie beharrlich unser Trainer Frank Weschke seine Vorstellungen umsetzt. Wer regelmäßig zum Training kommt und sich dort mit einer guten Einstellung zeigt, der soll und wird zu gegebener Zeit die Möglichkeit erhalten, sich in der Ligamannschaft zu präsentieren.
Dass der eine seine Chance nutzt, der andere aber nicht, das liegt in der Natur der Sache und ist hinzunehmen. Das ein Spiel in der ersten Halbzeit dominiert wird und in der zweiten fast noch abgeschenkt wird, kann ein Einfluss dessen sein, befriedigt aber weder die Zuschauer noch den Trainer.
Eine Portion Überheblichkeit auf dem Platz kommt sicherlich hinzu, wenn man vorher 7 Spiele nicht verloren hat und mit 4:1 führt. Die Mannschaft hätte sich nicht wundern dürfen, wenn bei nur wenig Spielzeit mehr am Ende eine Niederlage zu Buche gestanden hätte. Und wenn man am nächsten Donnerstag gegen den FC Fockbek, die ums Überleben kämpfen, so auftritt, ….

Von Beginn an hatte der BTSV das Kommando im Eiderstadion übernommen. Bereits nach 3 Min gab es die erste große Möglichkeit. Frane Dundov legt den Ball auf Niklas Siekmann ab, doch dessen Gewaltschuss aus 20m kann der Torwart mit den Fäusten klären.
Drei Minuten später kam Adam Mubarak das erste Mal in Szene. Der Torwart spielte lässig seinen Innenverteidiger an, Adam lief dazwischen, holte sich den Ball, scheiterte aber mit seinem Schuss am Torwart. Einen Freistoß aus 20m setzte Tim S. aus 20m über das Tor.
In der 8. Min spielte Siggi einen langen Ball nach links auf Adam. Jetzt machte er es besser. Er lief alleine auf das Tor zu und schoss den Ball am Torwart vorbei ins lange Eck zum 1:0 ein.
Nur 4 Minuten später hätte das 2:0 fallen müssen. Erneut kam Adam über links, versuchte aber zu eigensinnig den Ball im Tor unterzubringen, statt ihn zu einem der beiden mitgelaufenen Spieler in der Mitte abzuspielen.
13. Minute, Angriff über die rechte Seite Tim S. spielt den Ball zu Jobst Jensen, der spielt quer zu Siggi, doch der scheitert erneut am Torwart.
In der 14. Minute schaltete sich Kapitän Marco Müller das erste Mal in den Angriff ein. Offensichtlich war hinten wenig zu tun, denn DGF war harmlos. Er spielt den Ball von außen schräge in Richtung Strafraum. Der Gegner fabriziert einen Querschläger, der nur knapp über die Latte hinweg fliegt.
Die anschließende Ecke tritt er selbst, doch Jobst köpft über das Tor.
In der 21. Minute dann die erste Möglichkeit für DGF, doch der Freistoß fliegt am Tor vorbei.

Bis zur 24. Minute erhöhen wir den druck, ohne zu einem richtigen Torabschluss zu kommen, doch dann erhöht Adam auf 2:0. Marin Milanovic stört den Gegner erfolgreich. Dieser spielt den zurück Richtung Torwart, Frane geht dazwischen legt den Ball zu Adam ab und der hat keine Probleme den Treffer zu erzielen. Kurz vor der Halbzeit dann eine weitere Gelegenheit einen Treffer zu erzielen. Adam steht mal nicht im Abseits und kann einen langen Ball erlaufen, muss warten, spielt in den Strafraum zu Tim S, doch der verstolpert den Ball, so dass der Abwehrspieler dazwischen gehen kann.

Mit einer 2:0-Führung geht es in die Halbzeitpause. Wenn Adam, der ein richtig gutes Spiel machte, weniger häufig im Abseits stehen würde, und hin und wieder mal abspielen würde oder andere ihre Chancen verwertet hätten, wäre das Spiel bereits zur Pause entschieden.

Nach der Pause kam der BTSV zunächst nicht in Gange. DGF erspielte sich mehr Freiräume und holte sich in der 60. Minute den Anschlusstreffer. Über rechts wurde der Angriff vorgetragen. Arthur Roller versucht mit dem Kopf zu klären, doch der Ball flog 5m weiter zum Gegner. DGF konnte sich ungehindert dreimal im Strafraum den Ball zuspielen und den Ball ins Tor schießen. Das darf so eigentlich nicht passieren, zeugt aber von einer gewissen Sorglosigkeit.
64. Minute, Marin unterbindet einen Konter mit einem taktischen Foulspiel und holt sich dafür die gelbe Karten ab.
71. Minute, Marco spielt Adam an, der spielt den Ball zu Medin in die Mitte und Medin erhöht auf 3:1. 75. Minute Justus Jeß, seit Monaten verletzt kommt für Marin auf das Spielfeld. Nach nur 7 Minuten bereite er das nächste Tor vor. Ayke Arndt, der für Frane im Spiel war, kommt über die linke Seite, gibt ab zu Justus, der den freien Adam sieht und ihn sofort anspielt. Adam erhöht auf 3:1.
Nur wenig später spielt Arthur einen Pass zu Marco, aber derart ungenau, dass Marco ihn nur mit einem Hechtsprung festhalten kann, damit er nicht so weit wegfliegt. Der Schiedsrichter wertet es als absichtliches Handspiel und gibt gelb. Er erhält ebenso wie Medin (Spielverzögerung bei einer Eckstoßausführung) die 5. gelbe Karte und muss Donnerstag zusehen.
87. Minute Adam will sich revangieren und legt den Ball zu Justus quer, doch der kommt nicht an den Ball.
92. Minute. DGF schlägt jeden Ball lang nach vorne. der Stürmer ist am Strafraum. Jobst und Arthur in der Nähe. Arthur führt den Ball, aber statt ihn zu schlagen verliert er diesen und DGF erzielt den Treffer zum 4:2.
93. Minute Freistoß DGF aus 35m Christian – vielleicht sieht er den Ball erst spät – greift daneben und der Ball fliegt zum 4:3 ins Tor.
Wenig später Überzahl im Angriff. Justus führt den Ball, ein Gegenspieler kommt ihm entgegen. Medin ist rechts, Ayke links mitgelaufen. Justus spielt den Ball zu Medin, doch der kann den gut gespielten Ball nicht annehmen. Angriff verpufft, das hätte das 5:3 sein müssen.
Das war die letzte Aktion, der Schiedsrichter pfiff das Spiel ab.
Dafür, dass wir DGF deutlich überlegen waren, sprang letztlich nur ein knappes Ergebnis heraus. Ein wenig mehr Konzentration in einigen Situationen wäre schon angebracht und würde für deutlich mehr Zufriedenheit bei den Zuschauer sorgen.

Bereits am Donnerstag geht es weiter mit dem Nachholspiel beim FC Fockbek, die nach der neuerlichen Niederlage am Wochenende jetzt Tabellenletzter sind und nur gegen Schleswig 06 gewonnen sowie beim TSV RW Niebüll unentschieden gespielt haben. Sie werden im Nachbarschaftsduell heiß darauf sein, uns eine Niederlage beizubringen.
Mit acht ungeschlagenen Spielen im Rücken muss der BTSV jedoch keine Angst haben, aber konzentriert an diese nächste Aufgabe herangehen.

Redebedarf nach dem Spiel